Vollmacht zur Vertretung in Arbeitslosengeldangelegenheiten

Aktualisiert am 1. Juli 2024 von Ömer Bekar, geprüft und gegengelesen von Rechtsanwältin Susanna Weber

Die folgende Vorlage wurde rechtlich geprüft und gründlich von Fachleuten gegengelesen, um ihre Zuverlässigkeit sicherzustellen. Sie können diese Vollmacht verwenden, um eine dritte Person zu bevollmächtigen, Sie in Angelegenheiten bezüglich des Arbeitslosengeldes zu vertreten und alle damit verbundenen Angelegenheiten zu regeln.

Vollmacht zur Vertretung in Angelegenheiten des Arbeitslosengeldes

Ich, [Ihr voller Name], geboren am [Ihr Geburtsdatum], wohnhaft in [Ihre Adresse], bevollmächtige hiermit [Name des Bevollmächtigten], geboren am [Geburtsdatum des Bevollmächtigten], wohnhaft in [Adresse des Bevollmächtigten], mich in sämtlichen Angelegenheiten bezüglich des Arbeitslosengeldes gegenüber der [Name der Agentur für Arbeit/Jobcenter] und anderen zuständigen Behörden zu vertreten.

Diese Vollmacht umfasst insbesondere:

  • die Beantragung von Arbeitslosengeld,
  • die Entgegennahme und Prüfung von Bescheiden,
  • die Stellung von Anträgen und Widersprüchen,
  • die Vertretung in Besprechungen und Verhandlungen mit der Agentur für Arbeit/Jobcenter,
  • die Kommunikation mit allen relevanten Behörden und Institutionen.

Diese Vollmacht gilt ab dem [Datum des Beginns der Vollmacht] bis auf Widerruf oder bis zum [Datum des Endes der Vollmacht] (falls zutreffend).

Ort, Datum: [Ort und Datum]

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Unterschrift Vollmachtgeber

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Unterschrift Bevollmächtigter

Wer Arbeitslosengeld bezieht, hat es nicht immer leicht. Termine beim Jobcenter und Arbeitsamt müssen wahrgenommen werden und auch Vorstellungsgespräche stehen – hoffentlich – immer wieder an. Zudem muss der eigene Antrag auf Arbeitslosengeld auch noch in regelmäßigen Abständen verlängert werden, da ansonsten die Zahlungen ausbleiben. Viele Arbeitslosengeldempfänger haben teilweise so viele Termine, dass sie gar nicht alle notwendigen Treffen wahrnehmen können. Eine Vollmacht fürs Arbeitslosengeld wäre da eine passende Lösung und könnte eine Möglichkeit bieten, den Folgeantrag fristgerecht zu stellen.

Beispielmuster. So könnte Ihr Schreiben aussehen.

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Was wäre, wenn Sie erfahren, dass Sie genau diese Möglichkeit auch wirklich haben? Sie können eine Vollmacht für das Arbeitslosengeld erteilen und auf diese Weise eine vertrauensvolle Person zu Ihren Terminen senden. Auf diese Weise ist es für Sie deutlich einfacher, alle Anträge, Fristen und Termine einhalten und abgeben zu können – und Sie umgehen Strafen und Sanktionen durch das zuständige Jobcenter. Oftmals gilt allerdings noch die Annahme, dass das Erteilen einer Vollmacht aufwändig und kompliziert sei. Das ist allerdings nicht der Fall.

Im Folgenden erfahren Sie ganz einfach und kompakt, wie Sie eine Vollmacht fürs Arbeitslosengeld ausstellen können und wen Sie mit diesen vertrauensvollen Aufgaben beauftragen können. Zudem können Sie lesen, was in einer entsprechenden Vollmacht zu finden sein muss und worauf Sie ganz allgemein bei der Form achten sollten.

Vollmacht fürs Arbeitslosengeld: Was muss drinstehen?

Wenn Sie sich dazu entschlossen haben, eine andere Person mit einer Vollmacht für Ihr Arbeitslosengeld auszustellen, sollten Sie alle notwendigen Inhalte der Vollmacht kennen. So muss in einer Vollmacht zu diesem Zweck unter anderem Folgendes zu finden sein:

  • Ihr Name mit der aktuellen Adresse
  • Die aktuelle Nummer der Bedarfsgemeinschaft (BG)
  • Name und Anschrift Ihres Bevollmächtigten
  • Bezeichnung der Vollmacht
  • Einschränkungen und Gültigkeit
  • Eigenhändige Unterschrift

Ihre Nummer der Bedarfsgemeinschaft können Sie in aller Regel Ihrem aktuellen Bescheid oder auch Terminschreiben entnehmen. Sie muss – ebenso wie Ihr Name und die Adresse – auf der Vollmacht in jedem Fall zu finden sein. Im besten Fall ergänzen Sie auch noch Ihr Geburtsdatum um so Verwechslungen zu vermeiden. Ebenso muss natürlich auch Ihr Bevollmächtigter ganz genau definiert werden, sodass dieser sich auf Nachfrage auch ausweisen kann.

Die Inhalte der Vollmacht sollten Sie nach Möglichkeit ganz genau beschreiben und definieren. Dabei können Sie auch Einschränkungen festlegen oder die Vollmacht für einen vorgegebenen Zeitraum befristen. Am Ende muss Ihre Vollmacht für das Arbeitslosengeld auf jeden Fall von Ihnen handschriftlich unterschrieben werden, damit Sie beim Arbeitsamt oder Jobcenter auch akzeptiert wird.

Welche Aufgaben können mit einer Vollmacht fürs Arbeitslosengeld übertragen werden?

Mit einer Vollmacht für Ihr Arbeitslosengeld können Sie Ihrem Bevollmächtigten verschiedene Aufgaben übertragen und Ihre Termine und Anträge somit ganz einfach delegieren und verteilen. Unter anderem können Sie folgende Aufgaben weiterreichen:

  • Abholung von Antragsformularen
  • Einreichung von ausgefüllten Anträgen
  • Abholung von Schecks / Auszahlungen an der Jobcenter-Kasse
  • Quittierungen von Dokumentenabgaben und Abholungen

Eine Vollmacht bietet beim Arbeitslosengeld somit für Sie sehr viel Komfort und Flexibilität. So schaffen Sie für sich mehr Zeit und können sich um Bewerbungen, Vorstellungsgespräche oder auch Probetermine bei potentiellen Arbeitgebern kümmern. Wem Sie eine Vollmacht dabei übertragen, bleibt grundlegend Ihnen überlassen.

Wem kann man eine Vollmacht für das Arbeitslosengeld erteilen?

Sie haben an und für sich die freie Wahl, wem Sie eine Vollmacht für das Arbeitslosengeld erteilen wollen und wem Sie das dafür notwendige Vertrauen schenken möchten.

Eltern Volljährige Kinder Geschwister
Enge Freunde Einem Anwalt Andere Verwandte

Die oben genannten Personengruppen kommen wohl am ehesten in Frage, wenn für das Arbeitslosengeld eine Vollmacht erteilt werden soll. Innerhalb der Vollmacht sollten Sie außerdem darauf achten, dass Sie keinen Widerruf der Vollmacht ausschließen. Immerhin kann sich das Vertrauensverhältnis immer mal ändern, sodass ein Widerruf durchaus sinnvoll sein kann.

Keine Vorgaben gibt es indes bei der Form. Somit kann die Vollmacht theoretisch auch mündlich erteilt werden, wobei sie dann nicht nachzuweisen ist. Eine schriftliche Vollmacht ist daher meist zu bevorzugen. Beglaubigt werden muss diese allerdings nicht.

(Mustervorlage Vollmacht fürs Arbeitslosengeld)

Die folgende Mustervorlage für die Vollmacht fürs Arbeitslosengeld sollten Sie nur verwenden, wenn Sie diese vorher angepasst haben. In einigen Fällen kann es außerdem sinnvoll sein, einen Juristen hinzuzuziehen.

Ich – Name und Anschrift, Geburtsdatum – erteile für Frau / Herrn Name des Bevollmächtigten, Adresse, ggf. Geburtsdatum eine Vollmacht, die sich auf nachfolgend angekreuzte Sachverhalte bezieht.

Die Vollmacht bezieht sich auf Anliegen im Bezug auf folgend BG-Nummer:

___________________

Der / Die Bevollmächtigte ist damit befugt, in meinem Namen

  • Unterlagen beim Jobcenter einzureichen und sich dies quittieren zu lassen
  • Unterlagen wie Antragsdokumente beim Jobcenter abzuholen und dies zu quittieren
  • Einen Scheck über Arbeitslosengeld abzuholen
  • Eine Barauszahlung für meine Person / Bedarfsgemeinschaft zu erhalten

Weitere Tätigkeiten umfasst die von mir ausgestellte Vollmacht nicht. Die Vollmacht ist gültig bis zum _______________ (Datum) / bis zu meinem Widerruf.

_______________________

Ort, Datum

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Unterschrift Vollmachtgeber

Durch eine Vollmacht für das Arbeitslosengeld haben Sie die Möglichkeit, wichtige Aufgaben an andere Personen weiterzugeben. Sollten Sie selber keine Zeit dafür finden, nicht ortsanwesend sein oder aber aus gesundheitlichen Gründen nicht dazu in der Lage sein, kann dies eine passende Lösung darstellen.

Bedenken Sie dabei aber, dass Sie eine Vollmacht nur dann ausstellen, wenn Sie dem Bevollmächtigten vertrauen und ihm diese wichtige Aufgabe auch wirklich übertragen wollen. Das Erteilen einer Vollmacht für das Arbeitslosengeld sollte grundsätzlich gut überlegt sein.